Interventionelle Radiologie

MR-gesteuerte Biopsie der Prostata

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Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Frank­furt
Klinik für Ra­dio­lo­gie und Nuklearmedizin
Haus 23C Un­ter­ge­schoss
Theo­dor-Stern-Kai 7
60590 Frank­furt am Main

Prof. Dr. med. Thomas J. Vogl

t.vogl@em.uni-frankfurt.de

Mit der besseren Detektion des PCA benötigt eine wachsende Zahl an Patienten eine präzise histologische Klassifikation zur Planung der weiteren Therapie. Mit dem Goldstandard, der vorgenannten transrektalen Stanzbiopsie, können Tumore der Prostata systematisch erfasst werden. Dennoch ist eine große Zahl der Biopsien negativ, sodass weitere Biopsien für eine ausreichende Diagnostik notwendig sind. Eine zielgenaue Biopsie aus tumorverdächtigem Prostatagewebe ist mittels der schematischen Biopsie nicht möglich. Die genaue Punktion verdächtiger Läsionen unter MRT-Kontrolle soll diese Lücke schließen und ein sicheres Ergebnis ermöglichen.

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Die besonders große Öffnung des Punktion-MRT´s ermöglicht die zielgenaue Probengewinnung unter MRT-Kontrolle.

Indikationen für die Durchführung einer Prostata-MRT mit Spektroskopie:

  • Verdächtige digitale Tastuntersuchung
  • Erhöhte PSA-Serumkonzentration
  • Vorsorgeuntersuchung
  • Negative Stanzbiopsien

Indikationen für die Durchführung einer MRT geführten Biopsie:

  • Negative Stanzbiopsien
  • Kleine, nur in der MRT und der MRS visualisierbare tumorverdächtige Läsionen

Vorteile der Prostata-MRT und der zielgenauen Biopsie unter MRT-Kontrolle:

  • Detektion auch kleiner suspekter Läsionen in der Prostata
  • Gewebeanalyse von krankem und gesundem Gewebe
  • Zielgenaue Probengewinnung aus den Läsionen
  • Das gesunde Gewebe kann im Vergleich gezielter vor einer Schädigung bewahrt werden
  • Durchführung als ambulante Behandlung

Was muss ich mitbringen?

Für die Durchführung einer MRT-gesteuerten Biopsie der Prostata sollten Sie folgende Laborwerte mitbringen:

  • Gesamt-PSA
  • Idealerweise Verlauf mit Angabe des Datums
  • Verhältnis freies und gebundenes PSA

Die Befunde von Voruntersuchungen (z. B. Ultraschall-, Blindbiopsie-, Arztberichte) sind bei der Auswertung und Beurteilung einer MRT-Untersuchung sehr hilfreich. Wir möchten Sie daher bitten, uns diese Befunde in Kopie mitzubringen.

Ablauf der Untersuchung: Muss ich mich auf die Untersuchung vorbereiten?

Für die Untersuchung sollen Sie 60 Minuten Untersuchungszeit einplanen. Sie sollten kurz vor der Untersuchung auf die Toilette gehen, Darm und Blase entleeren, damit der Darm später bei der Punktion nicht zu sehr gefüllt ist. Bitte seien Sie vor der Punktion nüchtern. Generell können MR-Untersuchungen bei Patienten mit Herzschrittmacher nicht durchgeführt werden. Sind bei Ihnen künstliche Herzklappen oder Innenohrprothesen implantiert worden, muss vor der Untersuchung geklärt werden, ob diese kernspintauglich sind. Dazu benötigen wir Ihren Implantatausweis.

Ablauf der MRT geführten Biopsie

Die Biopsie der Prostata unter MRT-Kontrolle wird typischerweise nach der hochauflösenden MRT-Untersuchung durchgeführt. Dazu werden in örtlicher Betäubung zwei Punktionsnadeln transgluteal [5] (von hinten durch die Gesäßmuskulatur) in die Randzonen der Prostata [1] unter MRT-Kontrolle eingebracht. Durch diesen Zugang kann die Prostatapunktion ohne Verletzung des Darmes [2] oder der Blase erfolgen.

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Nach abschließender Lagekontrolle der Kanülen vor den tumorsuspekten Arealen erfolgt dann die mehrfache Biopsie mittels einer Biopsiestanze. Die maximale Dauer der Behandlung beträgt ca. 30-45 Minuten. Um das Auftreten von Schmerzen während der Behandlung zu vermeiden, erfolgt eine oberflächliche und eine tiefe örtliche Betäubung.

Nach der Gewinnung der Gewebeproben und Abschluss der Biopsie erfolgt die Entfernung der Punktionsnadeln. Abhängig vom Behandlungsverlauf wird eine Computertomographie durchgeführt, um mögliche Komplikation zu erkennen. Nach einer zweistündigen Liegezeit und Überwachung ist die ambulante Behandlung abgeschlossen.

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Darstellung der in die Prostata eingebrachten Kanülen (Pfeil) mit Positionierung der unteren Kanüle vor der in der MRT-Untersuchung dargestellten suspekten Läsion. Mittels MRT kann eine sichere Lagekontrolle der Punktionsinstrumente erfolgen.

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Vereinbaren Sie Ihren Untersuchungstermin von Montag bis Freitag in der Zeit von 07:30 bis 17:00 Uhr.

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